Es sind wirklich stürmische Zeiten im Iran. Und mit einer so hohen Anzahl Perser in meinem Institut bin ich wirklich mitten drin in der (hoffentlich) iranischen Revolution. In der Küche unserer Abteilung wird pausenlos diskutiert, die einstigen Holocaust Gelegenheitsleugner, mit denen ich vor einem halben Jahr so furchtbar aneinander geraten bin, sind nun in Sorge um Ihre Freunde und Familien und -Ironie des Schiksals - unterstützen die westlichen Medien. Den Medien kommt nun die grösste Bedeutung zu, und die vermeintlich PRO zionistischen westlichen Mächte liefern als einzige nicht zensierte und unter Lebensgefahr produzierte Berichte von den Strassen Teherans. Fast alle sagen offen, was sie denken, dass die Wahl gefälscht und die Unterstuetzung fuer Achm. viel geringer sei. Viele gehen nachmittags auf einen Platz in Montreal um zu demonstrieren.
Eine Frau ist erst dieses trimester nach kanada gekommen, trägt ein Kopftuch, streng religiös, ausgewandert der Karriere Willen sitzt sie nun in der Freiheit während daheim ihre Schwestern um eine gerechte Wahl kämpfen. Erstaunlich, dass ich in einem Jahr eine gewisse Beziehung zu dem Land aufgebaut, mehr und mehr erfahren habe und dann innert weniger Monate sich die Lage so dramatisch verändert hat. Oft fühle ich mich an unsere friedliche 89iger Revolution errinnert, als es vor allem die Kirchen waren, die ihre Türen fuer die Demonstranten offen gehalten haben. Wünschen wir den mutigen Persern das Gleiche!
vive la revolution. flo
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