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Monday, April 13, 2009

Ahornsiropmaschine




Irgendwann in diesem Winter habe ich das Wort "Cabane à Sucre",
also "Zuckerhütte" gehört, seit einigen Wochen geistert dieser
Begriff intensiver durch Montréal und mir wurde klar, dass das
nur etwas seasonelles und zugleich ein Heiligtum sein musst.
Für den Zuckerkrieger Florian ist eine Hütte, die sich nur mit Zucker
befasst doch ein gefährlicher Ort,.. letztes Wochenende bin ich
der Sache dennoch auf den Grund gegangen und kann sagen,
lecker lecker der Zucker!
Ein technisches wie zugleich natürliches Schauspiel. Man stelle
sich vor, eine Durchschnittsfamilie irgendwo im weißen Norden
Quebecs zapft in aller Ruhe 300 Bäume an, mit dünnen blauen
Schläuchen lassen sie die "erables" langsam ihren Saft abgeben
und in große dicke schwarze Schläuche vereint in ihre Hütte laufen.
In die oben gezeigte Aperatur fliesst der kanadische Nationalschleim,
obwohl er zu meiner Verblüffung, wenn er aus dem Baum kommt,
fast wie Wasser, mit einem Hauch von Zucker, schmeckt.
Grosse Öfen mit stufenweiser Erhitzung, Temperaturfühler, Dichtemesser
Siebe, Filter, und Co, später fliesst eine hochkonzentrierte braune Masse
aus der Maschine und jedes Jahr um diese Zeit vollzieht sich das
gleiche Schauspiel in den Zuckerhütten dieser Gegend:
Die Familie sammelt sich, der Sirop wird in d Schnee gegossen u. an
dünnen Stäbchen langsam aufgerollt gegessen. Es gibt Siropbutter,
Siropcrepes natürlich. Was den richtigen Quebec Kanadier dann
doch am Ende vom normalen Siropkonsumenten unterscheidet ist
klar dies: Er kippt sich die braune Soße bedingungslos und ohne
Hemmung selbst über den Schinken, den Braten, die Wurst,
und gibt am Ende noch Ketchup lecker bei.
Die Katerin M. und ich sind voller Entzückung eingeschlafen,
am Ende des zweiten Tages hatten wir nur noch Lust auf
etwas salziges. Zu unserer großen Verwunderung gab es
in der ganzen Hütte keinen einzigen Salzstreuer :-)
Posted by Picasa

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